Thursday, October 12, 2006

Ein besonderes Brot zum besonderen Anlass

Zorra hatte die schöne Idee uns einzuladen zum Weltbrottag Brot zu backen oder vorzustellen.

Wir essen gerne zum Frühstück oder zu manchen leichten Gerichten Brot. Wir dippen gerne mit Brot in Olivenöl und in diverse Kräuterpulver, die wir gerne dann mit Käse essen. Abends essen wir sehr wenig bis kaum Brot. Man muss dazufügen, dass wir in letzter Zeit hauptsächlich abends warm essen.

Ich habe mich für ein besonderes Brot entschieden. Sie wird ungewöhnlich mit Hefe aus Kichererbsen vorbereitet. Ich kenne diese Hefe in etwas anderer Verarbeitung von meinen Großeltern.
Ich habe mich hauptsächlich an das Rezept von Sibel gehalten. Es wird euch auch helfen sich ihre Bilder anzuschauen denke ich.

Man fängt am Mittag des Vortages mit den Vorbereitungen an.
1. Vorbereiten: Eine Handvoll Kirchererbsen werden mit einem Eisenmörser bei Sibel klein gestossen. Ich bin mit einem Hämmerchen und zwei alten Tücher in den Garten gegangen um die Kichererbsen zu zerstossen. Vorsicht: ein Tuch ging kaputt! Sibel sagt, sie müssen nicht sehr klein sein, es reicht wenn sich die Erbsen in Zwei teilen.

2. Die Kichererbsen, 1-2 handvoll Mehl, etwas Salz in ein hohes Einmachglas mit verschrauberem Deckel füllen. Bis zu Hälfte des Glases warmes Wasser einfüllen, rühren. Dieses Glas in eine Plastiktüte reinsetzen. Glas jetzt gut mit dicken Decken zudeckt lassen. Die Plastiktüte ist als Schutz gedacht, falls die Flüssigkeit auslaufen sollte.

3. Abends nochmal einen halben Glas voll heißes Wasser dazugeben und wieder gut zudecken. Wärme ist wichtig.

Am nächsten Morgen sollte es soweit sein. Wenn die Hefe sich entwickelt hat gibt es einen Schaum auf der Oberfläche der Flüssigkeit. Sibel hat betont, das es reicht wenn es nur ein Finger bereit ist und nicht wie bei ihr der Schaum überlaufen muss. Gut für mich;) In diesem Stadium riecht die Hefe sehr befremdlich. Hätte Sibel nicht geschrieben, dass es ungewohnt riecht, hätte ich gedacht etwas falsch gemacht zu haben. Erstaunlicherweise ist die Hefe -wahrscheinlich arbeitet es noch- warm. Sie sollte mit dieser Wärme gleich weiterverarrbeitet werden.

Zubereiten des Vorteiges:
4. 5-6 Lorbeerblätter in 1-2 Gläsern Wasser aufkochen. Dies habe ich nicht gemacht. Gibt dem Brot ein schönes Aroma und Duft anscheinend. Die gesiebte Kichererbsenhefe bzw. die Flüssigkeit mit dieser ausgekühlten (aber noch warmen) Lorbeerflüssigkeit mischen.

5. Diese Flüssigkeit und genauso viel Mehl zusammenmischen und wieder an einem warmen Ort bzw. zugedeckt gehen lassen. Es müssen sich Bläschen an der Oberfläche bilden. Diesmal habe ich den Vorteig in den Ofen gestellt bei 40°-50°. Es hat ewig gedauert bis es soweit war.

6. Erst etwas Salz einstreuen und dann anfangen Mehl einzuarbeiten. Jetzt mischt Sibel zu Hälfte Vollkornmehl dazu. Die Mehlmenge entscheided sich während des Knetens. Man mischt solange Mehl dazu bis man einen weichen Teig am Ende hat. Genaue Mengenangaben gibt es leider nicht.

7. Die Form, in der das Brot gebacken werden soll, gut und reichlich mit Olivenöl einfetten. Ich habe Backpapier benutzt. Und das auch nicht ordentlich geschnitten, deshalb sehen die Ränder so komisch gefaltet aus:) Den Teig in die Form füllen, so das es nicht mehr als die Hälfte gefüllt ist. Jetzt auf das doppelte aufgehen lassen. Auch dies hat bei mir sehr lange gedauert.

8. Erst wird bei 175° eine halbe Stunde gebacken danach bei 200° weiterbacken.

Sibel empfiehlt es unbedingt getoastet zu genießen weil sich der Geschmack besser entwickelt. Uns hat es gut geschmeckt. Das Brot ist irgendwie fester in seiner Masse. Obwohl es ja soviel aufgegangen und nur Weismehl benutzt worden ist, ist sie jetzt nicht luftig und leicht. Es roch etwas nach einem Maisbrot finde ich:)



2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Danke für das Rezept, meinst du, ich kann die Kichererbsen auch in so einer Art Moulinette zerkleinern ?

10/13/2006 2:36 PM  
Blogger Dilek'ce said...

Liebe Ulrike, meine getrockneten Kichererbsen sind steinhart, da würde ich mich ohne Ersatzmesser der Moulinette nicht dran trauen. Was ist das härsteste, was du schonmal darin zerkleinert hast? Könnte es trockene Bohnen zerkleinern?

10/13/2006 3:35 PM  

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